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Nachtsichtgeräte für die Jagd

Bei der Jagd werden Nachtsichtgeräte hauptsächlich beim nächtlichen Ansitz auf Schwarzwild eingesetzt. Denn das Schwarzwild ist in vielen Revieren heimlich geworden und daher verstärkt nachts aktiv. Doch gerade bei Neumond oder in bewölkten Nächten lässt sich in der Dunkelheit mit der gewöhnlichen Ziel-Optik zu wenig erkennen. Ein Nachtsicht- und Wärmebildgerät schafft hier Abhilfe.

Wie funktioniert ein Nachtsichtgerät?

Nachtsichtgeräte werden auch Restlichtverstärker genannt. Denn ein Nachtsichtgerät verstärkt elektronisch das noch vorhandene Restlicht.

Bei der Jagd eingesetzt als Vorsatz- oder Nachsatzgerät, kann man dadurch man auch bei minimalem Licht die maximale Leistung aus der normalen Ziel-Optik herausholen.

Nachtsichtgerät plus Infrarotstrahler: Sehen bei absoluter Dunkelheit

Bei extremer Dunkelheit kommt jedoch auch beste Restlichtverstärker an seine Grenzen. Für diesen Fall gibt es Infrarotstrahler. Diese funktionieren wie eine Taschenlampe, strahlen jedoch kein sichtbares Licht aus, sondern unsichtbare Infrarotstrahlen.

Infrarotstrahlen sind für Menschen und Tiere nicht sichtbar, können aber vom Nachtsichtgerät in sichtbares Licht umgewandelt werden. Somit kann der Restlichtverstärker auch bei maximaler Dunkelheit wieder normal arbeiten und ein problemloses Sehen bei Nacht ist gewährleistet.

Was sind die Vorteile von Nachtsichtgeräten gegenüber Wärmebildgeräten?

Nachtsichtgeräte liefern ein sehr detailreiches Bild und haben keine Zeitverzögerung. Das sind große Vorteile, um Wild sauber anzusprechen und einen sicheren Schuss auf flüchtiges Schwarzwild abgeben zu können.

Ein weiterer Vorteil von Nachtsichtgeräten ist, dass man die Waffe mit dem Vorsatzgerät nicht neu einschießen muss. Das liegt daran, dass man nicht wie bei einem Wärmebildgerät auf einen Bildschirm schaut, sondern direkt durch eine Linse wie bei einem Fernglas oder bei einem Zielfernrohr.

TIPP: Bei erstmaliger Benutzung eines Vorsatzgeräts empfehlen wir dennoch, sicherheitshalber auf einem Schießstand einen Kontrollschuss zu machen.

Wie funktioniert ein Wärmebildgerät?

Wärmebildgeräte nutzen Infrarotstrahlung, um die für das menschliche Auge unsichtbare Körperwärmestrahlung sichtbar zu machen.

Das Wärmebildgerät hebt alles farblich hervor, was warm ist. Das ist bei der Jagd sehr hilfreich. Dadurch kann man, ohne die Umgebung genau abglasen zu müssen, sehr schnell anwesendes Wild entdecken. Das ist gerade nachts eine große Erleichterung und kann für den Jagderfolg entscheidend sein.

Was sind die Vorteile von Wärmebildgeräten?

Ein Vorteil von Wärmebildgeräten gegenüber Nachtsichtgeräten ist, dass diese überhaupt kein Licht benötigen, um zu funktionieren. Ein Nachtsichtgerät benötigt demgegenüber Restlicht, um dieses zu verstärken.

Zudem kann ein Wärmebildgerät sowohl tagsüber als auch nachts verwendet werden, was den Einsatz dieser Geräte deutlich vielseitiger macht.

Ein Nachteil ist allerdings, dass das Gewehr mit einem Wärmebildvorsatzgerät neu eingeschossen werden muss, da man nur auf einen Bildschirm schaut. Das ist allerdings nur bei der erstmaligen Benutzung der Fall. Wenn man das Gewehr dann jedoch wieder ohne Vorsatzgerät benutzen will, muss die Waffe erneut eingeschossen werden.

Fazit zu Nachtsicht- und Wärmebildgeräten

Beide Geräte haben ihre Vor- und Nachteile. Welches für Sie letztendlich das richtige Gerät ist, hängt davon ab, welche Eigenschaften Sie bevorzugen.

Wenn Sie nach nur einem einzigen Gerät zur Beobachtung und Aufklärung von Wild suchen, empfehlen wir ein Wärmebildgerät. 

Als Vorsatzgerät oder zum genauen Ansprechen empfehlen wir einen Restlichtverstärker.

Wichtig: Informieren Sie sich über die genaue Gesetzeslage zur Benutzung dieser Geräte in Ihrem Bundesland.